Erkrankungen des Lymphgefäßsystems
Durch die Lymphgefäße werden pro Tag, je nach Körpergröße und -gewicht, bis zu zwei Liter Zellflüssigkeit abgeführt. Kommt es dabei zu Abflussstörungen, entstehen sogenannte Lymphödeme, das sind Flüssigkeitsansammlungen in Armen und Beinen. Sie können auf angeborene Lymphdefekte (primär) zurückgehen oder erworben (sekundär) sein, wobei Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel die Entstehung begünstigen. Als Auslöser sekundärer Lymphödeme kommen beispielsweise Folgeerscheinungen durch operative Eingriffe, Verletzungen und Venenerkrankungen in Frage.
Lymphödeme sollten möglichst frühzeitig behandelt werden, denn sie können zu einer Teilinvalidität führen, die Wundheilung beeinträchtigen und eine Wundrose mit potenziell gravierenden Folgen begünstigen. Bleibt eine Behandlung, für die etwa eine manuelle Lymphdrainage, Kompressions-, Entstauungs- und Bewegungstherapie offenstehen – aus, schreitet ein Lymphödem unablässig fort und führt schließlich zu größeren Schwellungen (Elephantiasis).
Zu unterscheiden sind Lymphödeme von Fettverteilungsstörungen (Lipödemen), die überwiegend Frauen betreffen. Im Rahmen einer Differenzialdiagnose klären wir die Ursache Ihrer Lymphgefäß-Beschwerden und empfehlen Ihnen eine geeignete Therapie.